Unsere Ur- und Großeltern machten es intuitiv, aus Liebe zu ihren Enkeln, unsere Eltern wussten und wissen es vielleicht schon: Vorlesen und Vorsingen fördert die die Sprachentwicklung bei Kindern. Schon bei Babys macht sich eine entsprechende positive Wirkung im Gehirn bemerkbar. Das so genannte „Neuronale Tracking“, die Verfolgung von Mimik, Gesten, Tönen ist dabei von entscheidender Bedeutung. Auch die Fähigkeit des Gehirns, sich immer wieder neu zu strukturieren, zum Beispiel sich später in unbekannten Umgebungen orientieren zu können und mit neuen Situationen zurecht zu kommen, steht dabei in direkter Beziehung.
Ein Forschungsteam der Universität Wien und Wissenschaftler der University of East London zeigten auf, dass sich schnelle und komplexe Lieder anders auf den Sprachschatz von Kindern sowie ihre Fähigkeiten, Musik zu verarbeiten, auswirken als langsame, einfachere Schlaflieder. Die Studie wurde in „Developmental Cognitive Neuroscience“ veröffentlicht.
Die Muhsongs der Wattmuhsikanten wie „Eine Kuh macht Muh – immerzu“ spielen in einem flotten Tempo, zum Beispiel im Stile des Rock‘n‘Roll oder der Song „ Wattmuhsikanten reisen ja so gerne …“ im Reggae-Tempo oder „Wer hat die Muh-Muh-Milch geklaut?“ eher im Rap-Stil. Dennoch sind die textlichen wie auch die rhythmischen Elemente so gestaltet, dass das so genannte „Tracking“, also die Verfolgung der Gesichtsausdrücke, der Gesten und der Variationen in der Stimme den Kindern leicht fallen soll. Die Muh-Songs „bedienen“ somit die „Erfolgsfaktoren“, die das Forschungsteam in seinen Studien nun bestätigt hat.
Als die Kinder 20 Monate alt waren, wurden die Eltern über den Sprachschatz ihrer Kleinkinder befragt. Es zeigte sich, dass sich das neuronale Tracking in Kombination mit rhythmischen Bewegungen beim Spiellied positiv auf den Wortschatz wirkte. Bei dem langsamen Schlaflied war das nicht in dem Maße der Fall.
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